Financial Inclusion (deutsch: Finanzielle Inklusion) bedeutet die Verfügbarkeit von Dienstleistungen der formellen Finanzbranche für alle und deren Nutzung durch möglichst viele. Als informell und problematisch gelten dabei Geldverleiher und die Nutzung von Bargeld im Zahlungsverkehr und zur Wertaufbewahrung. Es handelt sich bei Financial Inclusion – anders als bei der traditionellen Entwicklungshilfe – um einen von öffentlichen Institutionen in enger Kooperation mit dem Privatsektor verfolgten Ansatz der Armutsbekämpfung, der, um nachhaltig zu sein, Gewinne abwerfen soll.[1] Nach Ansicht von Förderern der Financial Inclusion, wie der Weltbank, ist diese zentral, um extreme Armut auszuradieren.[2] In der „Maya-Erklärung“ von 2011 verpflichteten sich 70 Mitgliedsnotenbanken der Alliance for Financial Inclusion aus Entwicklungs- und Schwellenländern, die überragende Bedeutung der Financial Inclusion für die Ermächtigung und Verbesserung der Lebensumstände armer Menschen anzuerkennen.